Sie möchten wissen, was es noch geben könnte?
Leider nimmt die Artenvielfalt, die Verbreitung und der Bestand vieler Orchideen auch am Mittelrhein weiterhin ab. Viele Arten gelten dort bereits als ausgestorben.
Das nachfolgende Zitat bezieht sich auf Rheinland-Pfalz und das Saarland: “12% der ehemaligen Orchideen-Arten sind ausgestorben, 56% sind vom Aussterben bedroht oder stark gefährdet, weitere 16% sind gefährdet, lediglich 16% sind zur Zeit noch nicht akut gefährdet. Eine erschreckende Bilanz!”, Arbeitskreis Heimische Orchideen (AHO) Rheinland-Pfalz/Saarland e. V., “Verbreitung und Gefährdung der Orchideen in Rheinland-Pfalz und im Saarland”, S. 15, 1990
Nachfolgend sind einige der Orchideen abgebildet, die am Mittelrhein als ausgestorben gelten. Von den weiteren Orchideen, die am Mittelrhein verschwunden sind, haben wir die Namen aufgeführt.
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Wohlriechende Händelwurz (Gymnadenia odoratissima) Aufnahme aus den Alpen
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Spinnen-Ragwurz, “Spinne” (Ophrys sphegodes) Aufnahme von einem Standort im Hunsrück
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Grüne Hohlzunge (Coeloglossum viride) Aufnahme von einem Standort in der Eifel
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Echte Sumpfwurz, Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris) Aufnahme aus der Eifel
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Korallenwurz (Corallorhiza trifida) Aufnahme von einem Standort in den Alpen
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Weiße Händelwurz, Weiße Höswurz (Leucorchis albida) Aufnahme aus den Alpen
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Alle Aufnahmen auf dieser Seite: Manfred Marmé
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(ohne Abb.)
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Holunderknabenkraut (Dactylorhiza sambucina)
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(ohne Abb.)
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(ohne Abb.)
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(ohne Abb.)
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Netzblatt (Goodyera repens)
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Widerbart (Epipogium aphyllum)
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Honigorchis (Herminium monorchis)
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(ohne Abb.)
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(ohne Abb.)
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(ohne Abb.)
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Dingelorchis (Limodorum abortivum)
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Wanzen-Knabenkraut (Orchis coriophora)
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Sumpf-Knabenkraut (Orchis palustris)
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Demzufolge sind in diesem Gebiet bereits dreizehn der ursprünglich vierzig vorkommenden Orchideenarten ausgestorben. Das entspricht einem Anteil von einem Drittel.
Einer der nächsten Anwärter für diese Negativliste dürfte der Frauenschuh sein. Der Bestand dieser Orchidee ist auf wenige Exemplare an einem Standort reduziert. Dies ist der einzige und letzte Standort in ganz Rheinland-Pfalz.
Die Ursachen für den Rückgang von Artenvielfalt und Verbreitung sind vielfältig. Hierzu zählen rücksichtsloses Verhalten an Standorten von Orchideen sowie das Pflücken oder das Ausgraben einzelner Pflanzen.
Abbildung 7: Mancher “Orchideenfreund” hinterlässt einen tiefen Eindruck.
Bebauung, die intensive Nutzung oder Düngung von Flächen, das Aussterben von Insektenarten, aber auch die Aufgabe der Nutzung von Mähwiesen tragen zum Verschwinden ganzer Standortpopulationen bei. Eine unsachgemäße Nutzung und selbst eine extensive Beweidung von Flächen kann zur Gefährdung von Beständen führen. Beispiele werden auf den Seiten Irrläufer und NSG-Verordnung dargestellt.
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